Skitour auf den Großvenediger - hart, aber wunderschön!

Nach knapp 8,5 Stunden endlich auf dem Gipfel des Großvenedigers (3.666m)
Nach knapp 8,5 Stunden endlich auf dem Gipfel des Großvenedigers (3.666m)

Start der Tour war am Samstag, 08.04. um 4:00 Uhr morgens. Um von Osten zum Fuße des Berges zu kommen, mussten wir durch das Gschlösstal mit Skiern auf dem Rücken laufen. Das dauerte schon gute 1,5 Stunden. Bei Nieselregen war das ein nicht so schöner Einstieg, doch ich hoffte weiterhin auf das angesagte gute Wetter. Der Einstieg in die Skitour folgte, glückte jedoch nicht ganz und schon hatten wir uns verlaufen. Über die eigentliche Sommerroute quälten wir uns steile Passagen nach oben, bis wir bei einem Bach endlich wieder auf den Normalweg kamen.

 

Von dort an lief alles nach Plan. Sogar der Regen hatte aufgehört und die Sonne ließ sich so langsam blicken. Nach insgesamt 5.20 Stunden erreichten wir unseren Zwischenstopp - die Neue Prager Hütte. Ich war sehr froh endlich eine Pause einlegen zu können. Das lauwarme Skiwasser wirkte da wie ein Zaubertrank J Wir stärkten uns und nach einer guten Stunde ging es weiter.

 

Draußen war jetzt strahlender Sonnenschein und kaum mehr ein Wölkchen am Himmel. Vor uns glitzerte der Schnee, durch den wir die letzten 800 Höhenmeter stapfen durften. Doch auf 2800 Meter über dem Meeresspiegel wird die Luft langsam dünner. Jede 100 Höhenmeter machten sich deutlich bemerkbar und das Atmen wurde immer schwerer. Ich dachte eigentlich, mir würde die Höhe nichts ausmachen, doch diese Tour hat mich eines Besseren gelehrt. Die Schrittfrequenz musste verlangsamt werden. In stetigem Tempo ging ich voran. In diesem Abschnitt war die Steigung auch etwas angenehmer als zuvor.

 

Der Gletscheranstieg vorbei am Kleinvenediger zum großen Bruder
Der Gletscheranstieg vorbei am Kleinvenediger zum großen Bruder

Nach weiteren 3 Stunden und vielen Motivationslöchern und Schmerzen, sah ich ihn: Den Gipfel des Großvenedigers. Es waren noch 50 Meter über einen Grat zu gehen. Die Skier abgeschnallt und stehen gelassen, ging es nichts wie rauf zum Gipfelkreuz auf 3666m. Dank des bombastischen Wetters war neben dem Gipfelerlebnis auch die Sicht wunderschön. Ich genoss es einfach mich umzusehen und die Luft ein- und auszuatmen. Es war einfach herrlich endlich oben angekommen zu sein und auf diese Weise belohnt zu werden. Alle Schmerzen, alle Anstrengung, die ganze Strecke war für diesen Augenblick einfach vergessen.

 

Einfach HAMMER!!

 

Nach dem Gipfelgenuss und einer weiteren Erholungspause mussten wir nun noch runterfahren. Also Skier wieder an und rauf auf die Bretter. Noch nie habe ich mich so sehr als Anfänger gefühlt :D. Die Beine waren nach dem langen Marsch so müde, dass der Firn und der immer nasser werdende Schnee an vielen Stellen eine Qual waren. Ich bin nie zuvor so viel Pflug gefahren. Doch auch die Abfahrt meisterten wir. Jetzt lag nur noch der Weg raus aus dem Tal vor uns. Der Rucksack auf den Schultern war schwerer denn je und der Körper einfach nur noch müde.

 

 

 

Auf der Strecke konnte man sich die Tour nochmal durch den Kopf gehen lassen und ich habe unten feststellen können: Es war super-hammer-mega schön und ich nehme die Schmerzen gerne nochmal auf mich. Ich komme wieder!!!

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Kommentare: 1
  • #1

    Sophia (18) (Donnerstag, 13 April 2017 21:51)

    Hey Dani du Viech!
    Deine Ski-Tour klingt ja megaaa���!
    Dann kannst du ja gleich von der Winter- in die SommerSaison starten�Viel Erfolg bei allem ♥️