Nachdem ihr jetzt schon lange nichts mehr von mir gehört habt, muss ich einiges nachholen.
Ich bin gut in die Saison 2018 gestartet. Nach einem tollen und intensiven zweiwöchigen Trainingslager auf Mallorca, wo ich das erste Mal auch Rad Guide sein durfte, ging die Wettkampfsaison dieses Jahr schon etwas früher los als sonst.
Am 28.04.2018 gab es für mich das erste Rennen. Eigentlich nur ein Test vor der WM Quali, aber dennoch ein toller Saisonauftakt. Es war eine wunderschöne
Reise, die viel zu kurz war. Dennoch umso intensiver und eindrucksvoller.
Der Chia Sardinia Triathlon 70.3 ist eins der schönsten Rennen, das ich je erlebt habe. Die Radstrecke geht an der wunderschönen Küste im Süden Sardiniens entlang und ist dementsprechend mit
Höhenmetern gespickt. Ich hätte in jeder Bucht stehen bleiben können um ein Foto zu machen. Ich kam mir vor wie in der Karibik. Einfach herrlich!
Neu für mich war das Schwimmen im Meer. Es hatte einen starken Wellengang, weshalb die Schwimmstrecke auch geändert wurde. Ich war richtig aufgeregt vor dem Start, ja vielleicht hatte ich auch ein bisschen Respekt vor den hohen Wellen und dem vielen Salzwasser. Ehrlich gesagt habe ich auch noch nie so viel Salzwasser in meinem Leben getrunken.
Umso schöner war es, mein Rad aus der Wechselzone zu holen und den schönsten Teil des Rennens anzugehen. Auf dem Rad lief es wie immer grandios und ich konnte mein Tempo durchziehen, auch wenn ich ab und zu mit gucken und genießen beschäftigt war. Auch der Wechsel zum Laufen gelang mir gut. 4 Runden in der prallen Sonne bei 28 Grad waren zu absolvieren. Mental eine echte Herausforderung! Nach 1:27std hatte ich die 21km dann trotzdem hinter mir und war überglücklich als 6. In der Gesamtwertung, 2. Unter den Age Groupern und 33. Inklusive Männern ins Ziel zu kommen. Es war ein tolles Erlebnis und der Triathlon ein echtes Highlight für mich. Ein kleiner Traum ist dort für mich in Erfüllung gegangen.
Schon 4 Wochen später hieß es dann für mich: 70.3 St. Pölten! Hier gab es den Slot für die WM in Südafrika!!! Am 27.05.2018 hieß es für mich um 7:45Uhr:
Ab ins Wasser und alles geben. Das Schwimmen verlief gut. Die Strecke umfasste 2 Seen, weshalb wir zwischendrin einen Landgang hatten. Über eine Brücke ging es vom einen in den nächsten See. Das machte das Schwimmen abwechslungsreich und umso spannender.
Mit purer Vorfreude auf die variable Radstrecke lief ich in die Wechselzone, zog mich so schnell wie möglich um und stieg aufs Rad. Zuerst ging es 20km über die Autobahn, die extra für das Rennen gesperrt war. Ich fühlte mich wie die Queen of the Road!
Direkt im Anschluss aber auch schon durch die Weinberge Oberösterreichs bis zur Donau, an der dann wiederum 30km zurückzulegen waren. Von dort aus ging es steil den Berg hinauf, wo dann mein größter Gegner auf mich wartete: Der Wind! Ich musste also die komplette Bergab Passage das Tempo runterdrosseln, um nicht zu stürzen. Auf den letzten 30km machte dann auch noch mein Rücken zu und ich hatte Schmerzen. -Keine optimalen Voraussetzungen, wenn man vor hat sich für die WM zu qualifizieren.
Ich kam also von der Radstrecke zurück, wo dann auch schon Erik auf mich wartete. Er sah mir deutlich an, dass etwas nicht passte und ich gab ihm Zeichen, dass es mir körperlich nicht 100% gut ging. Doch er schafft es erstaunlicherweise mich aus jedem Loch herauszuholen und die Worte „Auf geht’s das kriegen wir wieder hin“ gaben mir mental wieder Hoffnung dass die Schmerzen verschwinden. Die ersten Laufkilometer waren hart und schmerzhaft, doch die motivierenden Worte und Anfeuerungen am Streckenrand machten es mir erträglich. Von km zu km wurde es besser. So konnte ich einer spitzen Laufzeit hinlegen. Mit der 6. Laufzeit aller Frauen und der 1. Der Age Grouper kam ich nach insgesamt 4:53std ins Ziel.
An dieser Stelle mal wieder ein Riesen großes Danke an meinen Freund Erik! Ohne ihn wäre ich niemals so schnell gewesen!!
Damit hatte ich Platz 2 in meiner Altersklasse belegt. Ich musste also bis zur letzten Sekunde warten und hoffen, dass ich die Quali für die WM in Südafrika 2018 schaffen würde. Nach Hoffen und Bangen kam dann um 17:38Uhr die gute Nachricht: Die erstplatzierte Jana Uderstadt verzichtete auf ihren Slot und damit heißt es für mich:
SÜDAFRIKA ICH KOMME!!!
Am 1.09.2018 ist es soweit!!!
Ich bin überglücklich und werde bestimmt noch ein paar Tage brauchen, bis ich das realisiere.
Danke an alle die mich auf meinem Weg bis hier hin unterstützt haben!
Besonderen Dank an Stefan Hütter und die Bike Base Schliersee, Christopher Utz und Erik Marbach! Es ist so toll zu wissen, dass ihr immer für mich da seid! Ohne eure Unterstützung wäre das alles nicht möglich!!
Habt ihr Fragen zum Triathlon oder wollt Eure Erfahrungen mit mir austauschen, freue ich mich riesig über einen Kommentar! :-)
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Sophia :D (Samstag, 02 Juni 2018 09:29)
Hey Danyyy!!!!
Unglaublich, was du wieder hinbekommen hast! Die Fotos sagen alles! Ganz viel Erfolg für Afrika!!! Bin richtig stolz auf dich ;*